Fotografieren, die Situation erkennen, mit allen Sinnen da und klar sein – kurzen Prozess machen.
Schauen und zack.
Wenn alles stimmt und das Foto gelingt, nicht nur den eigenen Vorstellungen und Ansprüchen gerecht wird, wenn es einfängt was ich sehe und darüber hinaus Zauberhaftes und Überraschendes preisgibt, dann stellt es sich ein – das Gefühl tiefer Zufriedenheit, ein beglücktes Ausatmen beim Betrachten des fotografischen Ergebnisses.
Meine erste Kamera, eine sowjetische Smena-SL, bekam ich mit sieben Jahren von meiner Großmutter. Ein kleiner Plastikkasten, einfach zu bedienen. Einstellen, ob die Sonne scheint oder nicht, und gut war es. Ich knipste alles was mir vor die Linse kam und klebte die schwarz-weißen Ergebnisse sorgfältig ins Fotoalbum. So, wie man das früher eben gemacht hat.
Viel später folgten diverse Spiegelreflexkameras, erst analog, dann digital.
Besonders liebe ich das Fotografieren mit einer Hasselblad, das quadratische Format und die Brillanz und Qualität der Zeiss-Objektive ermöglichen wunderbare Aufnahmen. Nur schnell ist man damit nicht, das Fotografieren braucht hier seine Zeit.
Im Alltäglichen das Besondere aufspüren und das an den Betrachter weiterzugeben ist einer meiner Ansprüche. Landschaften, Strukturen, nah dran oder weit weg. Wetter voller Charakter ist mir dabei immer willkommen.
Dann und wann sagen oder schreiben auch andere etwas über meine Fotos. So zum Beispiel der Kunstwissenschaftler und Kulturjournalist Dr. Arno Neumann, der zu einer meiner Fotoausstellungen meinte, sie habe “Herz und Verstand in einem. Und das in einem wunderbar künstlerischen Gleichgewicht. Da ist zum einen die perfekte Beherrschung des fotografischen Handwerks. Das hat heute schon etwas von Bescheidenheit an sich, wo mancherlei Fotografen oder Fotografierende, um sich zu profilieren, auf Effekte aus sind, die allen fotografischen Prinzipien und Möglichkeiten widersprechen. …
Ein Fest, ein Genuss fürs Auge, bei dem Wirklichkeit in seiner erstaunlichen Fülle mit dem Herzen erlebt wird.”